Nahe der Natur

Mitmach-Museum für Naturschutz

Grenzfrei - Natur ohne Grenzen

Boundless nature - Against borders in a natural free world

Eine Themenseite im Sinne des Portales "Freinatur", ein Teil von "Nahe der Natur"

zum Thema Grenzenlosigkeit samt Humanität im Naturschutz / EN: English version below at this site (Current call).


Natur kennt keine Nationen und Grenzen. Vielfalt ist offen und unendlich.

Menschen aber grenzen ein und aus - gegen die eigene Natur, Freiheit und das Leben. 

Lösen wir Grenzen auf, sind wir Nahe der Natur.


Mit diesen eigenen Worten formulieren wir ein Motto, das sowohl sachlich-ökologisch als auch programmatisch verstanden werden darf: Für eine freie und grenzenlose Welt - gemeint sind damit vor allem die menschengemachten "künstlichen" Grenzen samt ihrer Kontrolle z.B. von Staaten und Nationen, von Bürokratie und Verwaltungen, von Zäunen und Mauern, von Separierungen von Natur und Menschen - und für einen Naturschutz voller grenzenloser Menschlichkeit mit friedensstiftenden Brücken zwischen Natur, Menschen und Kulturen.


Grüne Grenzen - "Grenzfrei": Symbolisch überwächst Moos als grünes Leben friedlich einst trennende Grenzen und kalten Beton - Nahe der Natur.

Symbol-Foto vom Museumshof im "Nahe der Natur"-Museum Staudernheim: Wundervolles grünes Moos wächst weich und sanft über Wände und Asphalt. Es sieht aus wie eine grüne Grenze. Dabei ist es umgekehrt: Es ist das Moos selbst, dass Grenzen und graue Versiegelungen auf eine friedliche grüne Weise auflöst. Seien wir wie Moos!  - Übrigens: Mehr zu Moos gibt es im einzigartigen Moosgarten "Nahe der Natur" innerhalb des Museums Staudernheim.


Unser Ansatz - Der aktuelle Rahmen

Aktuell bewegen uns als Menschen und Naturschützer die Nationalismen, Grenz-Zäune und -Kontrollen in Europa, die im Dunkel der Geschichte schon verschwunden schienen und wie böse Geister neu auftauchen. Sie grenzen ein und aus - auf allen Seiten. Grenzen lösen keine Problemursachen. Sie trennen leidvoll und falsch zwischen "hier" und "dort" in unserer doch einen Welt.

Immer wieder sind notleidende Menschen ("Flüchtlinge") unterwegs auf der Suche nach Frieden und Asyl, vertrieben durch Not und Krieg. Zugleich sind wir Kriminalität, Gewalt und Terror ausgesetzt - als Betroffene oder entsetzte Zuschauer. Auch Krankheite, Corona und andere Viren bedrohen unsere Gesundheit. Das sind die Dramen und Krisen unserer Zeit. Aber diese können nicht durch Nationen, durch oder entlang von Grenzen und Grenzkontrollen, durch Kriegsgerede und Militär effektiv verhindert werden. Mag die Bekämpfung der Ursachen von Krankheiten (wirksam übrigens durch Naturschutz!), Armut, Gewalt und Krieg oberstes Gebot bleiben, so dürfen (unschuldige) Menschen nicht ausgegrenzt und die Mobilität ausgerechnet entlang nationaler Grenzen nicht verboten werden. Das ist gegen unsere Natur, die aus grenzenloser Kooperation und Humanität besteht.

So sind wir aktuell besorgt über das Entstehen von Grenzen und Grenzkontrollen sogar im bislang grenzfreien europäischen 'Schengen-Raum'. Solche Abgrenzungen lösen keine Probleme, sie halten Viren und ihre Ursachen nicht auf, nicht einmal Kriminalitätsbekämpfung - die ginge anders und ist nicht an solche Grenzen gebunden.

Es gibt kein Ausland. Es gibt nur die eine Welt in Vielfalt mit wunderbaren offenen Übergängen, natürlicherweise frei für Alle!

Und wenn einmal, wie in Corona-Pandemie-Zeiten, Mobilität und Kontakte von uns Menschen vernünftigerweise und vorübergehend weniger werden sollten, so darf dies doch nicht ausgerechnet an nationalen Grenzen entlang gehen; das befördert nur gefährliche Nationalismen, ohne wirklich etwas zu erreichen. Eher sind vorübergehende Radiusbeschränkungen grenzübergreifend sinnvoll - wenn überhautpt.

Diese Ereignisse und die aktuellen Diskussionen treffen auf unsere Themen rund um Naturschutz. Wir erkennen, dass Naturschutz nur gut ohne (nationale) Grenzen und in unkontrolliertem und oft spontanem Austausch freier Menschen über vermeintliche Grenzen hinweg funktionieren kann. Nationales Denken, Grenzkontrollen oder gar Grenzbefestigungen stehen dem im Wege.

Grenzbefestigungen (z.B. Zäune durch Europa: aktuell Ungarn, Serbien, Österreich, Slowenien, Mazedonien) in der Landschaft beeinträchtigen auch konkret und brutal die Wanderung vieler Tiere. Sie behindern ein funktionierendes und notwendiges Netzwerk an Lebensräumen (Biotopverbund) samt wirkungsvollem Naturschutz in grenzenloser Verbundenheit, das vor kurzem mühsam aufgebaut wurde, das grüne Band Europas anstatt des früheren eisernen Vorhangs ('Green belt of Europe').

Vor diesem Hintergrund richten wir einen Aufruf für positive Grenzenlosigkeit und gegen Terror und Gewalt, aber auch gegen Nationalismus an alle nachdenkende Menschen: anregend, kreativ und frei ganz im Sinne von "Freinatur". Wir begründen das mit wissenschaftlichen Grundlagen zur Natur und führen Naturschutz und Menschlichkeit OHNE GRENZEN zusammen.

- Hier geht's direkt zum begründeten Aufruf als pdf (hier klick) - oder Lest nachfolgend die Zusammenfassung.

Aktueller Aufruf / An urgent call

DE:  Für Naturschutz in Menschlichkeit ohne Grenzen ! 

(Hier eine Auswahl an Sätzen, Vollversion auf 3 Seiten als pdf - unten).

Im Wissen um die Zusammenhänge unserer Natur und Kulturen in der wunderbaren vielfältigen aber doch einen Welt sind Grenzen zwischen Staaten, Ländern oder Menschen künstlich, unsinnig und schädlich. Wir unterstützen "offene Grenzen", ein Verschwinden von Begrenzungen, besonders der nationalen Denkweisen und Abgrenzungen.

Wir sind alle Menschen - von Geburt an im Wert gleich. Kein Mensch und kein Lebewesen ist illegal - nirgendwo. Wir sind zusammen Besucher, Reisende, "Migranten" - Zeit unseres Lebens, überall auf dem gleichen Planeten seit Millionen von Jahren - in Liebe geboren. Das macht uns zu Geschwistern in der einen Familie der Menschheit, eingebettet in den Kreislauf der Natur.

Wir sind alle Flüchtlinge! - Wir fliehen vor dem irgendwann sicheren Tod, jetzt und hier in Sehnsucht nach einem guten Leben vereint, ein Jeder auf seine Art - und immer auch abhängig von intakter Natur. Naturschutz ist ein Akt der Menschlichkeit - und Natur hat keine Grenzen.

Die gegenwärtigen nationalen Sichtweisen, Grenzen und Grenzkontrollen, vor kurzem sogar im einst fast grenzfrei scheinenden "Schengen-Raum" in Europa (EU) wieder eingeführt und in vielen Teilen der Welt leider gegenwärtig, zerstören natürliche Freiheiten von Menschen und ihrer Natur. Sie sind dumm und sie lösen kein Problem und schon gar keine Problemursachen - denn Natur und Menschlichkeit kennen keine Grenzen.

Lasst uns alte und neue Zäune niederreißen und Weitere verhindern. Überwinden wir die Mauern unserer Zeit. Lasst uns Grenzen abschaffen oder unbedeutend werden. Sie sind auch zur Terrorabwehr nicht wirkungsvoll und sogar schädlich. Sie schaffen gegen unsere Natur das ab, was Terroristen bekämpfen: Unsere Freiheit und ungebundene Vielfalt. Überwinden wir Gewalt, Krieg und Terror durch Offenheit und Mitmenschlichkeit - ganz natürlich und nicht durch nationale Grenzen oder deren Kontrolle. Kommt zusammen und werbt dafür, in Gedanken, Gesprächen und in gewaltfreien kreativen Taten.

Das ist große Kultur: Besinnt Euch Eurer freien Natur - in Achtsamkeit. Wir freuen uns auf weltoffene Menschen in wechselseitigem Respekt, Vielfalt, Empathie, Frieden und Freiheit in und für unsere eine ganze Welt - und darin auch für ein grenzenloses vereintes Europa. Global verbunden. Denn das ist unsere gemeinsame Natur: Naturschutz ohne Grenzen!


EN:  For nature conservation in humanity without borders ! 

(Here some key sentences, full version on 3 pages as pdf - see below)

We know about the great variety of life, of the people and of nature on our planet. In our natural context and affected by the current dramatic development in the world, we promote open borders in all kinds - and the disappearance of frontiers, especially of the national thinking. The current border controls, now reintroduced in Europe and performed in many parts of the world, destroy our natural freedom. They are stupid and solve no problems. We find no borders in nature and no limits in humanity.

We are humans - We are a part of nature. We are all together visitors and migrants for our lifetime, living on the same planet since many generations for millions of years - born in love. We are sisters and brothers in the family of mankind - embedded in the circle of life.

Everybody is a refugee! - Fleeing the death that will come to all of us at some point, but we are united in desire for a good live, everybody in his own way - always depending on intact nature. And nature has no borders. If we dissolve boundaries, we are 'Close to nature' (= "Nahe der Natur").

Therefore we call to tear down fences and walls in a creative and non-violent way. Let's open gates and hearts with brave and peaceful minds. Come together!

Let's overcome the terror not by new frontiers. Let's live our freedom and let's practice our open minds in combination with a human education and an education about nature. Nature is for peace.

We are looking forward to inspire and to meet open-minded people in respect, empathy, diversity, peace and freedom from all over the whole world - for our common world without frontiers, for our boundless nature and for a borderless united Europe. Global together!


von/by Michael Altmoos, "Freinatur (FreeNature)" in "Nahe der Natur" - Museum für Naturschutz, Staudernheim (www.freinatur.net/Grenzfrei/ - Januar 2016). Frei zur Verbreitung mit diesem Zitat.

---

Vollversion mit fachlichen Differenzierungen und Begründungen (3 Seiten Deutsch - 3 Seiten Englisch) - zum breit Verteilen /

Full version with more facts (3 pages German - 3 pages English) / Free Download - Print - Share and distribute (click pdf):

Grenzfrei-Aufruf / Call for a boundless nature - Against (national) borders
Grenzfrei-Aufruf.pdf (239.36KB)
Grenzfrei-Aufruf / Call for a boundless nature - Against (national) borders
Grenzfrei-Aufruf.pdf (239.36KB)





Freinatur-Symbol-Bild "Natur ohne Grenzen" - Against borders. - Blick vom Diedamskopf (Bregenzerwald) Richtung Länder verbindendem Bodensee im Sonnenuntergang – Naturschutz grenzenlos (von "Nahe der Natur" on tour).


Lösen wir Grenzen auf, sind wir Nahe der Natur:

"Nahe der Natur" ist unser Betrieb mit Museum und Freinatur. Hier an dieser Stelle gibt es aus unseren Erfahrungen und Austausch weitere Fakten, Beispiele aus Natur und Naturschutz, wissensbasierte Denkanregungen und ausgewählte 'Links', die Naturschutz ohne Grenzen belegen und fördern sollen: Positive Grenzfreiheit mit Fakten und Gefühl - 'Naturschutz mit Horizont' und als sinnvoller Teil einer umfassenden Humanität. Denn Menschen benötigen Natur - nicht umgekehrt. 

Zu unterscheiden ist sensibel eine negative Grenzenlosigkeit im Sinne einer Enthemmung von humanitären Werten (z.B. Gier), die zur Naturzerstörung führt. Wir meinen mit Entgrenzung eigentlich das Gegenteil davon: die Verbundenheit von Menschen und Natur auf natürliche humanitäre Weise in der einen Welt mitsamt der wunderbaren Vielfalt, die eint und nicht trennt.

Ein besonderer Aspekt dabei ist die Dynamik der Natur, die aus Übergängen und nicht aus (scharfen) Grenzen besteht; die wird auf unseren Freinatur-Spezialseiten "Panta rhei" sowie "Wildnis" behandelt.

Sehen wir die Welt grenzenlos -mit offenem Horizont.

---

Weiter / Links:

  • Extern: Ein lesenswerter Essay von Markus C. Schulte von Drach ist in der Süddeutschen Zeitung (online, 12.Dez. 2015) erschienen: "Nationale Identität ist ein Hirngespinst" (link). Das geht einher - begründet mit Natur, Kultur, Geschichte und Philosophie - mit unserem eigenen Naturschutz-Aufruf gegen nationales Denken und für Grenzfreiheit (oben).
  • Extern: Das Land Rheinland-Pfalz hat ein staatliches Online-Museum/Projekt "Lebenswege" (Link) eingerichtet. Menschliche Migrationsgeschichten können multimedial erlebt werden. Sind wir nicht alle in Bewegung?

Von uns selbst:

  • Die Überwindung von Grenzen hängt mit Frieden zusammen - Mit Natur für Frieden (Vertiefungsseite "Natur-Frieden").
  • Zurück zur Übersicht / Inhaltliches Portal "Freinatur".
  • Zur Startseite Nahe der Natur mit Übersicht aller Aktivitäten und Museum.