Frei Raum
Frei Raum: Freiheit im Raum - ein Freiraum für Natur und Mensch: Mensch Natur!
Hier ist das Freigelände "Nahe der Natur", Teil des Mitmach-Museums für Naturschutz (Übersicht) in Staudernheim. Es dient praktischem Naturschutz, Naturerlebnis und Bildung. Es ist auch Modellraum für Naturschutz, besonders für "Wildnis" und als Naturgarten (besonders: Moosgarten, Schmetterlinge). Zugänglich ist es zu den Öffnungszeiten des Museums. Dieses Freigelände wird nachfolgend vorgestellt.
Unter dem passenden Motto "Zwischen Moos und Flügelschlag" sind die Naturgartenteile (Moosgarten, SchmetterlingsReich) Teil der Fernsehserie "Garten & Lecker" (WDR & SWR 2023) mit Ursula Altmoos von hier - Film in unserem Presse-Archiv.
In diesem Freiraum wird aber auch ein übertrabares Raumkonzept (Spezialseite) angeboten, das für Naturschutz und Naturbildungsräume an anderen Orten geeignet ist. Konzept: Michael Altmoos von hier. Info zu den Menschen auf der Team-Seite.
Impressionen zum einzigartigen Gelände "Nahe der Natur"/ Diashow:
Kompaktinfo und Geländeplan
Das Freigelände ist fast 8 Hektar groß/klein und umfaßt verschiedene Bereiche. Ein Pfadsystem erschließt das Gelände und dient dem Natur-Erleben: es lenkt die Besucher sanft zu den schönsten Orten ohne zu stören. Die Naturpfade bieten frei kombinierbare Runden oder Stichwege von wenigen Metern bis zu fast 4 km. In kurzen Abständen befinden sich Ruhe- und Erlebnisplätze - zum Beobachten und Kraft sammeln. Zudem gibt es einen Querfeldein-Bereich. Erläuterungen nachfolgend.
Auf den Plan klicken zur vergrößerten Ansicht oder als pdf mit Kompakt-Info:
Freiraum in Film-Porträts:
siehe Videos zum online anschauen im Presse-Archiv.
Zugang und Regeln - zum Wohl:
Der Freiraum samt Naturgartenbereichen ist nur zu den Museumsöffnungen zugänglich. Der (einzige) Zugang zum Gelände erfolgt vom Museumshof (dort enden auch wieder alle Wege), der zentraler Ort des Museums ist (mit Café, Info, Zugang zur Ausstellung) und in dem Hunde (friedliebend+angeleint) willkommen sind.
Hof und Naturgarten-Teile sind barrierefrei und barfußtauglich. Der Wildnisbereich ist nicht barrierefrei.
Es gibt wenige Regeln zum Betreten, die schönes Erlebnis, Achtsamkeit und Schutz zugleich ermöglichen:
- Pfade und Plätze nicht verlassen, sie führen zu den schönsten Stellen. Die dezenten aber sichtbaren Pfad- und Platzgrenzen bitte respektieren! So werden Gefahrenstellen umgangen und sensible Bereiche geschont.
- Nur schauen / nichts abreißen /nichts verändern oder wegnehmen (auch keine Äste, Blumen - und nicht die Stöcke oder Steine der Pfadgrenzen), weil das Gelände selbst als Museum dient und sanfte Achtsamkeit angeregt wird. Es ist Absicht, dass man sich unter Ästen und Lianen bücken soll (spannende Durchgänge). Berühren ist aber gerne möglich - und berührt werden.
- Ausnahme Querfeldein-Freiraum: Dort gelten Regel 1+2 nicht (siehe auch unten).
- Bitte: Nicht Rauchen (Brandgefahr, Gerüche) - Keine Hunde im Haus und in Wildnis (zu enge Pfade, Wild-Witterung, Angst vor Verkotung / wir haben viele Barfußläufer - aber im Hof/Café und Naturgarten sind sie angeleint herzlich willkommen, frisches Wasser für sie steht bereit). - Keine Räder im Gelände: sie machen die empfindlichen Pfade kaputt. Räder können aber am Eingang abgestellt werden und werden beaufsichtigt / Hof-Café Rad-freundlich!
Unsere Empfehlung: Weil die Pfade wirklich schmal und naturbelassen sind (eine unserer schönen Besonderheiten!), bitte Vorsicht vor rutschigen Stellen und Wurzeln. Direkt auf dem Pfadsystem gibt es weniger Zecken als sonst in Wäldern üblich. Wir empfehlen aber sorgfältiges Absuchen am Ende.
Achtung: Natur unberechenbar - überall. Das Betreten des Geländes (zugleich unser Privatgelände) erfolgt ausdrücklich und vollkommen auf eigene Gefahr. Eltern oder Betreuer haften für ihre Kinder. Bei starkem Wind oder Gewitter ist kein Zugang möglich.
Querfeldein-Freiraum
Unsere Besonderheit und ein Angebot für Alle, die nahezu totale Natur-Freiheit möchten, gibt es im Ostteil des Geländes, getrennt vom Pfadsystem: Das ist ein Naturbereich ohne angelegten Wege (ca. 1,7 Hektar): ein freier Spiel - Denk - Abenteuer-Raum. Darin gelten die Regeln nicht, dass man auf Pfaden bleiben muss und nichts verändern darf, sondern es ist Alles erlaubt, was Euch und Natur nicht (zer)stört. Allerdings sind die Risiken und Gefahren dann naturgemäß etwas größer (z.B. Zecken, dornige Äste) und es müssen die Außengrenzen beachtet werden. Der Einstieg verläuft über eine Treppe ab Museumshof, eine kurze natürlich auch kosntefreie An- und Abmeldung vor/nach Zugang ist verpflichtend.
Nachfolgend stellen wir die Wildnis und Naturgarten-Teile vor:
Prozessschutz: die besondere Klein-"Wildnis" mit Steinbruch
Eine große Besonderheit: Auf 7 Hektar größtenteils bewaldetem Gelände (mit "Steinbruch-Wald") können Besucher wahre Natur genießen; still, aber mit viel Lebendigkeit. Denn im Großteil des Freigeländes (ca. 90%) wird auf Nutzung verzichtet. Das Gelände bleibt sich selbst überlassen: freie natürlichen Sukzession und Mosaik-Zyklen im Kleinen. Alle natürlich ablaufenden Vorgänge (= Prozesse) werden zugelassen. Das entspricht der Naturschutzstrategie "Prozessschutz" - unser Großthema Wildnis (Themenseite).
So besteht hier ein einzigartiges kleines Naturparadies, eine weitgehend nutzungsfreie Oase inmitten genutzter Landschaft - vielfältig zum Entdecken auf Pfaden, zum Denken, Kraft sammeln oder einfach zum Genießen. Wild-romantisch. Und Modellraum für "Wildnis" - weil wir mehr davon brauchen.
Ein beträchtlicher Teil unseres Geländes liegt im Schattenhang des Ursberges; der Steinbruchwald hat stellenweise geheimnisvollen Schluchtwald-Charakter mit vielen Moosen und Farnen. Daneben gibt es aber auch sonnige lichte Waldteile: Eine erlebnisreiche Vielfalt auf relativ engem Raum. Ein großer Traum-Raum unterm Himmelszelt und Baumkronen: Freinatur!
Eine solche ungenutzte Natur ist auf eigene Art sehr wertvoll, aber ein Mangel selbst in sonst vielfältig-schönen Landschaften. Unsere 7 ha Fläche ist natürlich nicht vergleichbar mit der echten großen Wildnis von weiten unberührten Landschaften oder Nationalparken, aber doch werden die gleichen Prinzipien verfolgt. Hier bei uns kann nun in ein "Wildnis-Fenster" tief hinein gesehen werden. Hier ist ein Ort mit besonderer Atmosphäre: ein Natur-Kleinod mit der Aura des "Wilden", zugleich ein Ort relativer Ruhe und einer Ausstrahlung von Frieden: ein guter Platz für Mensch und Natur.
- Vertiefungs-Info allgemein zum Thema "Prozessschutz" / Wildnis" - hier klicken (Wildnis - eine Spezialseite von Freinatur).
Naturgarten-Bereiche - "Zwischen Moos und Flügelschlag":
Im sanften Übergang zwischen Natur und Kultur - als Puffer zwischen "Wildnis" und genutztem Raum und den Museumsgebäuden befindet sich auf insgesamt ca. 5000 m² ein Naturgarten (Vertiefungsseiten verlinkt):
- 2 Blumenwiesen (ca. 1000 + 2500 Quadratmeter mit Ruhemöglichkeiten und Panorama) - Lebendige Wiesen.
- "Flügelschlag": Das "SchmetterlingsReich" (ca. 1000 m²) - eine besodners beliebte Attraktion auch mit Modellcharakter besonders zwischen Juni und August.
Im eher schattigen Bereich liegen als "Schattengarten" oder auch "Waldgarten":
- "Zwischen Moosen": Unser berühmte wie stets berührende Moosgarten (ca. 1000 Quadratmeter), ganzjährig attraktiv.
- eine "Farn-Bühne" (ca. 100 Quadratmeter)
- verbunden mit dem Frei-Museumsteil Kunst im Schatten.
Verstreut und auch rund um den Museumshof gibt es
- verschiedene Kleinlebensräume und naturnahe Mini-Garten-Elemente.
Stein-Blüten-Garten Nahe der Natur
Freiraum für alle Sinne mit Genuß - Besonderheiten in Vielfalt
Hildegard von Bingen:
Eine Besondherheit ist auch, dass bei uns verstreut im Freigelände nahezu alle Wild- und Heilkräuter vorkommen, die Hildegard von Bingen beschrieben hat. Im Gegensatz zu anderen Orten, bei denen die Kräuter angepflanzt werden, kann man sie hier am natürlichen Standort entdecken. Das ist für alle Hildegard-Interessierten eine Attraktion im "Land der Hildegard" und zum nahen Disibodenberg. Wir bieten Natur-Ruhe - ganz nah Hildegard: Unser Service "Naturpilger".
Wiesen-Lust:
Durch die Blumenwiese als Teil des Naturgartens schlängeln sich Pfade. Genußreich ist die Formen- und Farbenvielfalt. Hier kann ein Jeder wunderbar Wildblumen kennen lernen sowie sich von Gräsern streicheln lassen. Alle Sinne auf Empfang! Ein gemähter Teil der Wiese steht in Verbindung mit dem Museumshof und dient als Liegewiese oder zum Picknick der Besucher. Hier hat man einen schönen Blick ins Nahetal: - Lebendige Wiese.
Mach mich (nicht) nass:
Wasser (Tümpel, Bach) gibt es innerhalb unseres Geländes wegen des wasserdurchlässigen Sandsteines von Natur aus nicht. In Respekt zur Eigenart des Standorts verzichten wir auf künstliche Anlagen. Mit einem Vorteil: Bei uns gibt es kaum Stechmücken. Dafür befindet sich nur 100 m nah der wunderbare Fluss Nahe mit schönen Uferstellen und Barfußpfad. Hier bieten wir Programme zum lebendigen Element Wasser an.
Stationen mit Anregung: Ruhe, Kunst, Information, Reflexion und Interaktion
Im gesamten Freiraum verstreut befinden sich Ruheplätze mit vielfältigen aber unaufdringlichen Anregungen: Zum Beispiel naturangepasste Experimentier-Stationen, interaktive Stationen, Info-Installationen, Texte zum Nachdenken, aber auch Kunst und Geschichte wie kleine "land art"-Objekte, Naturkunst, Zeugnisse der Geschichte von Landschaft und Mensch. Das kann zugleich als eine Art kleines Freilichtmuseum für Naturschutz verstanden werden.
Das Gelände ist ein "lost place": ein einst vergessener und nun neu zu entdeckender Ort. Aus einem ehemligen Industriestandort (Steinbruch, Verarbeitung) wird Natur. Anregend gerade auch für Fotografen - hier gibt es täglich neue und besondere Blickwinkel.
Wir sind auch ein Ort der Entschleunigung und des intensiven Erlebens in aller Ruhe. Dennoch ist es nie langweilig: Die Natur, aber auch die Installationen im Naturerlebnisgelände regen Kinder, aber auch Erwachsene zum Nachdenken, Lächeln oder auch mal zum konzentrierten Aktiv sein an. Stille Plätze streicheln die Sinne. Hier können sich jung und alt entspannt begegnen – besonders familienfreundlich. Entschleunigen und Aktiv sein, beides geht hier. Vielfalt und Toleranz lebt.
Naturschutz: Pflanzen, Tiere, Einhörner.
Neben dem Naturerlebnis dient das Gelände natürlich auch dem Naturschutz, als ein Lebensraum und Refugium für heimische Pflanzen, Tiere, dabei vor allem aber für natürliche Dynamik im relativ Kleinen (7 ha "Prozessschutz" / "Wildnis" - siehe auch Erläuterungen oben). Es ist ein kleines privates Naturschutzgebiet (informell), eingebunden in das offizielle staatliche Natura 2000-Schutzgebietsnetz der Umgebung und Europa-weit vernetzt, in dem es sogar ein ausgewiesener Teil ist.
Die sanfte Erschließung eines Teiles des Freiraumes zum schönen Naturerlebnis der Besucher stört nach allen Erkenntnisse der wissenschaftlichen Störungsökologie den Artenschutz nicht. Das Pfadsystem ist entsprechend bewußt konzipiert.
Neben dem begehbaren Bereich gibt es aber auch einen zentralen Tabu-Raum. Zum Wohle Aller! Am Haselnussplatz wird das Thema "Tabu" zentral im Gelände durch eine Nachdenkstation in Szene gesetzt wird.
Im Querfeldein-Bereich gibt es den besonderen "Einhorn-Platz". Ein märchenhafter Platz nahe dem Tabu-Raum, der neben Naturschutz auch zum Träumen anregt. Fantasie für das Leben!
Wir geben der Natur Raum und Zeit !
Der Schnappschuss (Foto hier direkt darüber) mit Hirschkäfer auf unserer Stein-Installation "Es geht ums Ganze" am Gelände-Eingang ist nicht gestellt, es geschah tatächlich (16. Juni 2021) und ist doch symbolisch zu sehen. Wenn man die ganze Natur in all ihren Zusammenhängen sieht, sie zulässt, sie auch mal wie hier frei sein läßt, kommen teils seltene heimische Pflanzen und Tiere von selbst. Vor 100 Jahren war hier ein industrielles Abbaugelände, heute ist hier ein besonderes Naturparadies und in Teilen ein kleiner aber anregender Modellraum für Naturschutz. Und es kann oft so einfach sein: Geben wir der Natur mehr Räume - und Zeit! Da ist die wundervolle Regenerationskraft der Natur - mutvoll, faszinierend, lohnend. Unser Gelände ist fast schon eine Art 'Arche Noah' - zum Er(Leben)!
Naturerlebnis mit 'Wandelpfaden' - ein Erlebnis-Modell für Naturschutzflächen
Wir bezeichnen unsere Pfade als Wandelpfade: bewußt schmal und Natur belassen. Rein in die Natur - ohne zu stören!
Dabei gibt es für unsere Besucher unterschiedliche Schwierigkeitsgrade zur Wahl, von einfach und seniorengerechtem Spazieren bis zu stellweisem Bergwanderpfad-Niveau für Trittsichere. So gibt es unser besonderes Pfadsystem mit frei kombinierbaren Runden, mit Ruhe und Erlebnisplätzen. Wir regen zum entspannten Schlendern an - nicht zum Hasten. Wandeln: ein Jeder aber auf seine Art!
Wir sind kein lauter Action-Platz. Dennoch sind hier ganz besondere intensive Erlebnisse für Erwachsene sowie Spiel- und Experimentierräume für Kinder und Jugendliche möglich: ganz Nahe der Natur.
Bild: Entspannung und Naturerlebnis im Naturgartenberreich.
Übertragbarkeit und Angebote auch für andernorts
- Kreative Freiraum-Konzepte, Natur-Erlebnis und Naturschutz!
Mit unserem besonderen Freiraum in Staudernheim setzen wir flächenbezogen unseren kreativen Naturschutz-Ansatz "Freinatur" um. Dahinter steht ein besonders Flächenkonzept, angepasst für diesen Ort, aber in seinen Prinzipien generell anregend und übertragbar auch für andere Orte, so auch das Konzept der "Wandelpfade": - Vertiefungsseite "Unser Raumkonzept".
Angebot: Gerne entwickeln wir professionell auch besondere Freiräume und Naturschutzflächen für andere Orten (Freiraum-Gestaltung). Wir sind darin geübt, das Einzigartige eines jeden Platzes für Natur und Mensch zu erkennen und zu entwickeln.
Die besonderen Bücher vonMmichael Altmoos von hier regen überall für kreativen Naturschutz und naturnahe Gartengestaltung ein: Link Shop mit Info.
Auch können wir - nach Absprache und Kontakt - Flächen allerorts übernehmen, die wir sorgsam, liebevoll aber stets gewinnbringend für Natur und Menschen-Erlebnis gestalten sowie dauerhaft für die Nachwelt sichern: Besondere Natur für Alle! Vertrauensvoller Kontakt: Impressum.
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- Zur Übersicht der Einrichtung des Naturschutz-Museums.
Förderhinweis zum Freiraum: Ein kleiner Teil der Ausschilderung sowie manche der Sitze (Sinnesliegen, Eulenbänke) wurden 2014 finanziell unterstützt durch den Naturpark Soonwald-Nahe (mit Geldern des Landes Rheinland-Pfalz). Ansonsten ist alles selbst von uns finanziert und wird von uns (privat) getragen und unterhalten - unabhängig und frei (Betrieb). Unter Wahrung der uns wichtigen Unabhängigkeit und unserer Betriebsprinzipien bieten wir aber auch an, weitere Elemente oder einen bestimmten Ausbau zu unterstützen (dabei auch attraktive Sponsoring-Möglichkeiten, siehe Mitmachen und Unterstützen).