Zeit-Spirale
Die Zeit eilt, heilt, teilt - und ist manchmal außerordentlich hilfreich, um Zusammenhänge zu verstehen. So kann guter Naturschutz nur verstanden und betrieben werden, wenn Zeitläufe erkannt und berücksichtigt werden - zwischen Vergangenheit und Zukunft. Auch der Blick in die Erdgeschichte ist wichtig.
Dementsprechend sind im 'Museolum', Teil des Museums für Naturschutz in Staudernheim, Geologie, Mineralogie und vor allem auch Paläontolgie wichtige Themen. Fossilien helfen beim Verstehen der Evolution.
Hier ziehen wir in unserem eigenen Museolums-Stil auf eng begrenztem Raum die Besucher in eine intensive "Zeitspirale" im winzig Kleinen - mit ausgewählten Belegen von Gesteinen, Mineralien und Fossilien: Von der Entstehung der Welt bis in die Gegenwart zwischen Eiszeit und Klimawandel und hinein in die Zukunft.
- Mehr hier an dieser Stelle zu gegebener Zeit.
Ein Objekt, das schon jetzt im Museum zu sehen ist, dem intensiv nahe gekommen werden kann und das mit seiner Geschichte berühren kann, ist der Unterkiefer eines Wollnashorns (etwa 20.000 Jahre alt, im Bild). Das Wollnashorn (Coelodonta antiquitatis) war eines der häufigsten Tiere der letzten Eiszeit. Infolge Klimaerwärmung ausgestorben. Das könnt uns nicht passieren, oder?
Nur mit der Zeit können wir Aussterben und Neuentstehung von Leben und Arten wirklich verstehen: Natur ist dynamisch in Raum und Zeit - Naturschutz auch!? Außerordentlich ist jedenfalls das heutige menschengemachte Aussterben gerade infolge Lebensraumzerstörung. Ob und wie das in natürliche Aussterbeprozesse passt, kann hier in Windungen durchdacht werden.
Zu einem versteinerte Baumholz aus dem Perm (Rotliegend - im Bild) gibt es Zeitungsausschnitte der damaligen Zeit - die Presse vor 300 Mio Jahren. Nicht nur zum Schmunzeln, sonsern auch zum Lebendig werden vergangener Erdzeitalter.
Auch der gegenwärtige buchstäblich heiß diskutierte Klimawandel (Klimaerwärmung, global warming) kann mit der Zeit eingeordnet und diskutiert werden - als gegenwärtig wissenschaftlich belegte Tatsache und akute Gefahr für uns Menschen, aber auch jenseits mancher Übertreibungen vor allem was die Natur an sich anbelangt.
Die Zeitspirale regt an, um Kurven zu denken: Zum Verstehen der eigenen Welt und Weltbilder - und für guten Naturschutz.
Hinweis: Vergängliche Objekte anderen kleineren Maßes sind "Ruinen der Natur", eine andere kleine Ausstellungsecke. Und im "Raum der Zerbrechlichkeit" präsentieren wir Dinge, die auch heute überaus fragil sind.
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